Zu Beginn der Veranstaltung wies Marcel Moré darauf hin, dass die Zoom-Session probehalber mit aktiviertem KI-Companion durchgeführt wird. Dieses Feature steht neuerdings in den Pro-Accounts von Zoom zur Verfügung und ermöglicht eine automatische Transkription der Audio-Spur mit anschließendem KI-gestützten Zugriff auf die Inhalte. Je nach Konfiguration können auch geteilte Inhalte vom Bildschirm automatisch per OCR erkannt und ausgewertet oder eine Video-Zusammenfassung der Meeting-Highlights erstellt werden.

Um die Privatsphäre der Teilnehmer zu schützen wurden alle zusätzlichen Funktionen deaktiviert und nur das temporäre Transkript zugelassen. Dieses wird automatisch nach 30 Tagen gelöscht. Außerdem gibt Zoom die Zusicherung, dass die Daten nur für den vorgesehenen Zweck verwendet werden und nicht in das Training von KI-Modellen einfließen.

Funktionsumfang

Nachdem die Vorbedingungen geklärt waren, gab es eine kurze Einweisung für die Verwendung des KI-Companions. Jeder Teilnehmer konnte über das entsprechende Icon in der Zoom-Funktionsleiste ein Chat-Fenster öffnen, in dem man der KI Fragen zum Meeting stellen kann. Das funktioniert zu jedem Zeitpunkt der laufenden Session. Die Funktion erstellt z.B. eine Zusammenfassungen der bislang diskutierten Punkte. Sie kann eine TO DO-Liste mit nächsten Schritten gliedern und ordnet diese den jeweiligen Teilnehmern zu. Oder man kann einfach beliebige Fragen stellen und diese aus dem Kontext der Diskussionsbeiträge beantworten lassen. Dabei stellt die KI auch Schlussfolgerungen an und liefert erstaunlich präzise Antworten.

Das Herumexperimentieren mit dem KI-Companion sorgte teils für Erstaunen und für Erheiterung. Auf jeden Fall ein interessantes Experimentierfeld, dessen Nutzen für die kommenden Veranstaltungen auf die Probe gestellt werden soll.

Zusammenfassung und letzte Empfehlungen

Zum Abschluss der Veranstaltung zeigte der Zoom KI-Companion sein Können, indem er eine nahezu vollständige Zusammenfassung aller besprochenen Themen in der richtigen zeitlichen Reihenfolge in Textform erstellte. Für einen schnellen Überblick ist diese Art der Automatik eine nützliche Sache. Da die Summaries jedoch pro Thema nur aus drei kurzen Sätzen bestehen und auch alle weiterführenden Links zu den Themen in der Transkription nicht enthalten sind, wäre die automatische Beschreibung etwas zu oberflächlich, um die komplette Nachlese des Stammtisch zu ersetzen. Als grundlegende Struktur und Gliederung ist sie aber auf jeden Fall eine gute Hilfe!

Auf die abschließende Frage eines Teilnehmers zu später Stunde “Was machen wir denn nun noch mit dem angebrochenen Abend?” hatte die KI immerhin einen sehr pragmatischen Tipp:

“Basierend auf den verfügbaren Informationen gibt es zwei mögliche Ansätze für den angefangenen Abend:

  1. Da es bereits nach Mitternacht ist und einige Teilnehmer die späte Uhrzeit erwähnt haben, wäre es angemessen, die Diskussion zu beenden und sich auszuruhen, um für den nächsten Tag fit zu sein.
  2. Alternativ könnten noch offene Themen besprochen werden, wie das o-Data-Bug-Thema oder weitere Wunschthemen der Teilnehmer. Eine Zusammenfassung der besprochenen Punkte und Planung nächster Schritte wäre ebenfalls möglich. Die Entscheidung hängt letztlich von der Energie und Bereitschaft der Teilnehmer ab, die Diskussion fortzusetzen oder zu beenden.”

Dem ist nichts hinzuzufügen!