Noch beeindruckender als fmAutoMate war das neueste Projekt von Russell Watson, das er in der Woche zuvor auf der FileMaker Week in Rom erstmals vorgestellt hatte.
Es handelt sich um eine Art Automatisierungs-Tool für die Entwicklung von FileMaker Lösungen. Mit Hilfe eines API Scripts können zahlreiche Aktionen beim Entwickeln und Überarbeiten von FileMaker Dateien quasi ferngesteuert werden.
Damit das überhaupt funktionierten kann, hat Russell gleich noch einen allgemeingültigen Objekt-Referenzierungs-Standard für alle Arten von FileMaker Objekten definiert. Jedes Script, jedes Feld, jedes Layout, usw. ist dabei über eine eindeutige URL beschreibbar.
Sein Tool ist dann in der Lage, die meisten Objekte direkt anzusteuern. In Kombination mit einem Analyse-Werkzeug wie CrossCheck ergeben sich sehr elegante Möglichkeiten, z.B. beim Abarbeiten von Fehlerberichten oder beim Refactoring von Lösungen. Man kann direkt aus einer Ansicht in CrossCheck das betreffende Objekt in der FileMaker-Datei “öffnen” – d.h. es wird z.B. der Layoutmodus in der jeweiligen Datei angesteuert und direkt das zugehörige Layout geöffnet. Entsprechendes gilt für alle übrigen Objekt-Typen deren Edit-Mode innerhalb von FileMaker direkt zugänglich ist
Ein zentrales API-Script, das in alle Lösungsdateien kopiert wird, dient dabei als Dispatcher und kann sowohl Objekte ansteuern, als auch einfache Script-Logiken ausführen, mit denen sich Bearbeitungs-Vorgänge dann automatisieren und fernsteuern lassen.
Russell hat damit eine sehr durchdachte Grundlage geschaffen mit der sich noch zahlreiche weitere Anwendungsfälle in der Zukunft erschließen lassen. Die Projektliste auf github füllt sich bereits mit Ideen. Russell hofft, dass neben CrossCheck auch andere Tool-Anbieter den Standard zukünftig unterstützen, um das Leben möglichst vieler FileMaker Entwickler damit zu vereinfachen.
Das Projekt hat eine eigene Seite auf github:
https://github.com/fmIDE/fmIDE