Hisham El-Emam präsentierte zusammen mit Michael Valentin das Tool “SQL Maker”, welches in der Lage ist FileMaker Datenbanken automatisch zu konvertieren.

Es handelt sich um eine Runtime-Umgebung im Browser, welche unter Google Chrome und Microsoft Edge lauffähig ist. Die Daten werden dabei in einer lokalen SQLite Datenbank vorgehalten und über eine GUI aus HTML und JavaScript gesteuert.

Das bereits seit mehreren Jahren von Hisham entwickelte Tool diente ursprünglich dazu, eine eigene Kundenlösung für die Verwendung im Browser umzuwandeln und mit weiteren Web-basierten Systemen zu verbinden.

Nach und nach wurde der Funktionsumfang immer mehr erweitert. So dass inzwischen auch andere Datenquellen wie SQL-Datenbanken, JDBC-Quellen oder sogar Exel-Dateien zur Speicherung der Inhalte verwendet werden können.

Enthaltene Formeln, Makros und Scripte werden automatisch erkannt und als JavaScripte ausgeführt. Verwendet werden können Excel-Makros, FileMaker-Scripte und auch FileMaker Custom-Functions und Funktionsfelder.

Browser-basierte Entwicklungsumgebung

Eine Browser-basierte Entwicklungsumgebung orientiert sich am Look-and-Feel von FileMaker und bietet Zugriff auf Datenmodell, Beziehungsgraph, Layouts und Scripting-Umgebung. Dieser Teil befindet sich jedoch noch in der Entwicklung und produzierte während der Präsentation einige Abstürze.

Konvertierung von FileMaker-Lösungen

Gezeigt wurde eine automatische Konvertierung einer einfachen FileMaker-Lösung. Dazu wird zunächst eine Konvertierungsdatei “FmPackager” gestartet, welche alle Daten aus den vorhandenen Tabellen der FileMaker Datei exportiert und anschließend einen Struktur-Dump per “Speichern als XML” erzeugt. Alles zusammen wird dann in einem Package gezippt, welches direkt im Browser in den SQL-Maker importiert wird.

In der Browser-Darstellung des SQL-Makers erscheint anschließend die konvertierte Lösung und lässt sich dort anzeigen und bearbeiten. Die Layouts werden nahezu identisch dargestellt wie in der original FileMaker-Lösung. Auch Medienfelder, Portale und Layout-Stile werden übernommen. Laut Aussage von Hisham ist die Performance selbst bei großen Datenmengen sehr gut und übertrifft teilweise die original FileMaker-Lösung.

Diskussion und Ausblick

In der anschließenden lebhaften Diskussion wurde zunächst versucht, die strategische Ausrichtung des SQL-Makers besser einzuordnen. Handelt es sich um ein Tool für Entwickler oder für Anwender? Ist die Lösung mit lokalen Daten im Browser vorwiegend eine Alternative für FileMaker Runtimes oder lassen sich andere Lösungen bauen, die auf einem Server betrieben werden können? Wie kann es der SQL Maker schaffen, eine kritische Masse an Entwicklern zu begeistern? Ist die Weiterentwicklung des Tools bei der Vielzahl an komplexen Funktionen langfristig zu stemmen?

Laut Aussage von Hisham kann der SQL-Maker in der derzeitigen Version Lösungen bis FileMaker 19 konvertieren. Sogar Funktionen wie die Verwendung der Data-API werden demnach unterstützt.

Da die Zeit nicht ausreichte, alle Aspekte im Detail zu begutachten, blieben manche Fragen offen. Zumindest einige technische Details waren erkennbar und die Demo zeigte, dass das Tool prinzipiell in der Lage ist, die geweckten Erwartungen zu erfüllen.

Demo und Kontakt

Wer sich selbst ein Bild machen möchte, kann auf dem Demo-Server von Hisham das Tool ausprobieren. Siehe nachfolgender Link:
http://zooos.com/sqlmaker/

Wer Kontakt zu Hisham aufnehmen möchte, erreicht ihn unter der folgenden eMail-Adresse: he@n-e-s.de