Thomas Schneider nutzte die Gelegenheit, für seine in Entwicklung befindliche Lösung eine konkrete Aufgabe gemeinsam umzusetzen.
Anhand einer Verknüpfungstabelle in der Kontakt-Datenbank haben wir in einzelnen Schritten eine Funktion implementiert, mit der sich andere Kontakte als Verknüpfungen zu einem vorhandenen Kontakt zuordnen lassen. Diese Verknüpfungen sind dann mit zugehörigem Etikett als Ausschnittsliste direkt am Kontakt sichtbar. Durch Klick auf einen Eintrag in der Liste kann anschließend einfach zum verknüpften Kontakt navigiert werden.
Das Thema gliederte sich in mehrere Teilaufgaben. Zunächst musste eine Verknüpfungstabelle mit dem passenden Datenmodell erstellt werden. Zweitens benötigt die Lösung ein kleines Auswahlfenster, mit dessen Hilfe, das Etikett und der gewünschte Eintrag zugeordnet werden kann. Im dritten Teil ging es darum, die verknüpften Einträge direkt in der Kontakt-Maske navigierbar zu machen. Als Zusatzaufgabe und Verfeinerung sollte eine Navigation über die Verknüpfungen in beide Richtungen möglich sein.
Rein technisch wurden mit dieser Übungsaufgabe mehrere FileMaker-Themen angeschnitten:
- Datenmodellierung im Beziehungsdiagramm
- Der Unterschied zwischen Tabellen und Tabellen-Auftreten (TOs = Table Occurences)
- Die Verwendung von Primärschlüssel und mehreren Verknüpfungsschlüsseln (hier mit UUID)
- Die Auswahl des richtigen Tabellen-Kontextes mit Hilfe der verwendeten Layouts
- Fenstersteuerung per Script
- Bearbeitungs-Optionen von Feldern (Eingabefelder bzw. nur Darstellung ohne Bearbeitungsmöglichkeit innerhalb einer Auswahlliste)
- Wertelisten und ihre Optionen (eigene Werte ergänzen; andere Werte zulassen)
- Verwendung des Portal/Ausschnittswerkzeugs
- Darstellung von Ausschnitts-Feldern über mehrere Tabellen-Verknüpfungen hinweg
- Navigation mit Hilfe des Befehls “gehe zu Bezugsdatensatz”
Nachdem die ersten Verständnishürden überwunden waren, gab es insbesondere für die FileMaker Neueinsteiger einige Aha-Erlebnisse. Als wichtige Grundvoraussetzung stellten sich hier die Themen “Tabellen-Auftreten” und “Tabellen-Kontext” heraus.
Letztlich zeigte sich, dass es mit FileMaker möglich ist, mit einfachen Mitteln eine komplexe Aufgabe zu lösen, für die in anderen Programmierumgebungen sehr viel mehr Scriptlogik erforderlich wäre.